Die perfekte Crema auf dem Espresso

Wenn man Espresso mag,  dann liegt das hauptsächlich am Geschmack und dieser kommt wiederum von der Crema. Das ist der bräunlich-goldene „Schaum“ auf dem Espresso. Während man in guten Kaffees oder beim Italiener meist eine perfekte Creme bekommt, wird das bei den ersten Versuchen zuhause dann schon  problematischer. Der geneigt Leihe wirft das Espressopulver in den Sieb, drückt aufs Knöpfchen und schon kommt nur schwarzes Wasser in die Tasse gelaufen. Ups – Maschine kaputt?

Nop: Um eine perfekte Crema zu  erzielen muss man dann doch ein paar Sachen beachten:

1. Je frischer der Kaffee gemahlen wird um so mehr Crema

2. Espressopulver zu fest oder zu wenig in den Sieb gepresst

3. Wasserdruck zu niedrig (Richtwert 8 – 12 bar)

4. Tasse zu kalt (deswegen haben gute Espressomaschinen auch eine Wärmeplatte für die Tassen)

5. Zuviel oder zuwenig Kaffee im Sieb (Richtwert 7 gr.)

6. Brühtemperatur zu niedrig

7. Espresso zu fein oder zu grob gemahlen

Ich weiß viele Punkte, aber wenn man mit diesen ein bischen hin und her spielt, bekommt man schnell seine optimale Crema auf den Espresso.

TIPP: Streut man Zucker auf die Crema sollte diese nach dem Abtauchen des Zuckers sich wieder vollständig schließen.

Katzenkaffee bzw. Kopi Luwak

Hatte  ich es nic ht erst gerade von verschiedenen Kaffeesorten für Espresso? Dann darf man natürlich eine nicht vergessen: Kopi Luwak. Hört sich komisch an? Ja das ist er auch. Das Geheimnis (für mache hätte es auch eines bleiben können) ist, dass die Kaffeebohnen von indonesischen Zibetkatzen aus den Bäumen genascht werden. Ja, Ja richtig gehört, die Bohne wander erstmal in den Rachen der Katze. Wie sie da wieder raus kommt? Naja  sagen wir mal so: es macht Pffft und dann sollte man die Bohnen erstmal reinigen. 😀

Spaß bei Seite, irgendwie tun mir natürlich die Katzen leid, die inzwischen sogar mit Kaffeebohnen gemästet werden, nur damit diese nach dem Verdauungsprozess fermentiert wieder hinten raus kommen. Aber sorry ihr lieben Tierschützer: Ich musste es tun und den teuersten Kaffee der Welt probieren und wenn mann sich den Katzen-aa wegdenkt und nur auf das Aroma des Espresso geht, dann muss ich sagen, der ist echt lecker! Möge sich jeder sein eigenes Bild machen. Preislich ist das auch eher etwas für Gutbetuchte. Aktuelle Preise habe ich hier gefunden.

Kaffeesorten für Espresso

Schon mal gewundert was die Bezeichnung 100% Arabica auf den Espresso-Verpackungen bedeutet? Nein das ist kein Arabischer Kaffee, sondern es handelt sich um die Angabe zu verwendeten Kaffeesorte. Es gibt viele verschiedene Kaffeesorten, allerdings spielen auf den Weltmärkten und damit auch bei den Espressoanbietern lediglich zwei Sorten eine Rolle. Dabei handelt es sich um folgende Sorten mit den angegebenen Espressoeigenschaften:

ARABICA (Coffea arabica) 
– sehr feiner Geschmack
– geringer Anteil Koffein
– eher weniger Crema bei der Espressobreitung

ROBUSTA (Coffea canephora)
– kräftiger, fast erdiger Geschmack
– ca. 4 x höherer Koffeinanteil als Arabica
– Sortenbedingte „Gelinggarantie“ für viel Crema
– deutlich günstiger als Arabica

Jetzt die schlechten Nachrichten. Zwar macht Robusta eine schönere Crema, dafür ist der Geschmack eher na sagen wir Geschmackssache. Viele industrielle Espressoröstungen werden aus Preisgründen mit Robusta versetzt um den Kaffee biliger anzubieten, bzw. mehr daran zu verdienen. Nun ist Robusta bei Leibe kein schlechter Kaffee und ein weitaus größeren Teil am Geschmack des Espresso haben Röstung und Mahlgrad. Viele Hersteller von Outofthebox-Kaffeemaschinen mit Kapseln und Co. behelfen sich bei der Crema gerne mit Robusta und verschiedenen Aufschäumventilen im Brühsystem, so dass diese Maschinen eher eine Art Fake-Crema produzieren, aber dazu  in einem anderen Beitrag mehr.

Die gut Nachricht: Am einfachstem probiert man Mischungen und Röstungen durch und legt sich auf seine Lieblingsmarken fest. Ich bevorzuge z.B. 90% Arabica und 10% Robusta.

Quickmill Espressomaschine Cassiopea

 Somit hätte ich das Geheimnis gelüftet. Nach langem Überlegen und für und wieder hate ich mich für die Espressomaschine Namens Cassiopea aus dem Hause Quickmill entschieden. Hausintern ei Quckmill hört die Gute auf die Nummer 03004.

Besorgt hab ich mir Cassiopea hier. Erst wollte ich hier lokal in einem Laden die Espressomaschine holen, aber die haben mich dann 3 Wochen lang mit Lieferzeit vertröstet und 30 Euro teurer wäre sie auch gewesen.

Meine Entscheidungsgründe

Wohl das was die meisten interessiert 🙂

1. Durchlauferhitzer
2. Zweikreises
3. Großer Sieb
4. Firma mit Tradition
5. kein Schnickschnack am Gerät
6. Leicht zu reinigender Wassertank
7. Wärmeplatte für Espressotassen
8. Edelstahl

Für mich 8 gute Gründe um genau diese Siebträgerin zu besorgen. Braucht man mehr?

Wichtige Punkte beim Kauf einer Siebträgermaschine

Dass ich mich für eine Siebträgermaschine entschieden habe, hat zwar mein Reinlichkeitsbedürfnis beruhigt, allerdings ging es dann gleich weiter: Welche Maschine mit welchen Features und, und, und, und, und … Hier mal ein paar Punkte die man beachten sollte, wenn man über die Anschaffung einer Spiebträgermaschine nach denkt:

1. Siebgröße
Siebe für Espressomaschinen gibt es in verschiedenen Größen. Grob gilt: je größe der Sieb um so mehr Wasserkontakt mit dem Espressopulver – ergo mehr Geschmack.

2. Boiler vs. Durchlauferhitzer
Im Großen und Ganzen gibt es zwei Systeme. Boiler erwärmen das Wasser in einem Heizkessel, was i.d.R. länger dauert und Boiler verkalken gerne. Durchlauferhitzer brauchen dafür mehr Strom, sind aber nach  ca. 1 Minute einsatzbereit und haben kaum Kalkprobleme, da das Wasser nicht darin stehen bleibt.

3. Einkreiser – Zweikreiser
Bei Einkreisern wird das Wasser für den Espresso und für den Dampf über eine Einheit geregelt, so muss man für Dampf erst aufheizen und für Espresso wieder abkühlen. Beim Zweikreiser gibt es dafür getrennte Wasserkreisläufe und beides kann gleichzeitig betrieben werden.

4. Trinkgewohnheiten
Nicht was Du denkst! Es kommt schlicht darauf an was und wieviel man trinkt. Trinkt man ausschließlich Espresso, dann reicht ein Einkreiser, trinkt man viel Einheiten (Tassen) dann bietet sich z.B. eine teurere Maschine mit größerem Sieb an, usw. usw.

Du willst jetzt bestimmt wissen für welche Maschine ich mich entschieden habe: dann musst Du auf den nächsten Beitrag warten 😀

Vollautomat vs Siebträger

Das ich guten Espresso liebe ist die eine Seite, nur man kann ja nicht für jeden kleinen Schwarzen mal eben zum Eis-Verchecker seiner Wahl fahren, also beschäftigt man sich ziemlich schnell mit den Möglichkeiten der heimischen Zubereitung. Auch im Interesse meiner Frau dachte ich ursprünglich an einen dieser lustigen  Vollautomaten mit vielen Einstellmöglichkeiten und noch mehr Knöpfen die lustige Geräusche von sich geben und dann das gewünschte Produkt von Espresso bis Latte Macchiato von sich geben. Einfach oben Bohnen rein, Milch anzapfen und gut ist. So wahnsinnig einfach und praktisch.

Bis, ja bis an dem Tag als auf N-TV ein Beitrag über Reparaturbetriebe für solche Maschinen lief. Der nette Monteur erklärte beim öffnen eines Vollautomaten , dass diese schon gerne mal mit Schimmel gefüllt sind, da der normale nicht an die Stellen kommt, die er eigentlich sauber machen müsste wenn er diesen vermeiden will. Selbst ordnungsgemäßes Reinigen mit allen vorgegebenen Mittelchen bringe da nichts. SCHOCK

Gut damit war klar, dass es kein Vollautomat werden kann. Wir kaufen doch nicht Fair Trade und Bio und züchten uns dann unsere eigene Schimmelkultur. Nein, Nein, Nein!

Nun da blieb neben den Kapselgeräten und Espressokochen (Werde ich später mal erklären) nur noch eine Siebträgermaschine und schon begann die Qual der Wahl. Einkreiser, Zweikreise, mit Boiler oder ohne Boiler. Welcher Siebdruchmesser usw. Alles Sachen von denen ich bis dato noch nichts gehört habe. Welche es dann wurde? Erzähliche ich im nächsten Beitrag.

Hallo erstmal

Hier erfährt der geneigte Leser demnächst mehr über meine Espressoleidenschaft, meine Espressomaschine, meinen Liebelingskaffee und den harten Weg dorthin.